Kooperationsprojekt zum Aufbau eines transdisziplinäres Forschungs- und Kompetenznetzwerk zum Thema „Lebensende“ in Österreich.

Das Kooperationsprojekt „Transdisziplinäres Forschungs- und Kompetenznetzwerk Lebensende“ (kurz: „Netzwerk Lebensende“) wurde im Rahmen des Wissenstransferzentrums Süd im Oktober 2014 gestartet. Es verfolgt das Ziel, ein transdisziplinäres Forschungs- und Kompetenznetzwerk zum Thema „Lebensende“ in Österreich aufzubauen. Auf diese Weise sollen bestehendes Wissen und Kompetenzen zum Thema Lebensende identifiziert und über eine Vernetzung die Initiierung von Forschung zu gemeinsamen Fragestellungen gefördert werden.

Gerade die vielschichtigen Fragestellungen zum Thema Lebensende lassen sich nicht mit einem monodisziplinären Zugang adäquat erfassen. Sie betreffen neben den medizinischen Fächern eine Reihe weiterer Disziplinen, wie etwa Rechts- und Sozialwissenschaften, Psychologie, aber auch theologische und philosophische Ethik. Deshalb sind transdisziplinäre Kooperationen und Wissenstransfer erforderlich, um der Komplexität der Situationen am Lebensende gerecht zu werden. Von Bedeutung ist nicht zuletzt der Transfer von der Praxis in die theoretische Forschung.

Ein langfristiges Ziel ist die Etablierung eines österreichischen Forschungsschwerpunktes zum Thema Lebensende nach dem Vorbild des Schweizer Nationalen Forschungsprogramms NFP 67 Lebensende (www.nfp67.ch). Inhaltliche Schwerpunkte eines zukünftigen Forschungsschwerpunkts könnten unter anderen folgende Punkte berücksichtigen: Sterbeverläufe und Versorgung; Entscheidungen, Motive und Haltungen während des Sterbeprozesses und zugrunde liegende Beweggründe; Konzepte eines „würdevollen“ Sterbens; kulturelle Leitbilder und gesellschaftliche Ideale.

Das Forschungs- und Kompetenznetzwerk Lebensende wird von wissenschaftlichen Mitarbeitern/innen der Medizinischen Universität Graz (Institut für Sozialmedizin und Epidemiologie) und der Karl-Franzens Universität Graz (Institut für Moraltheologie) unter Beteiligung des Ludwig Boltzmann Instituts (LBI Health Technology Assessment, Wien) umgesetzt. Die Koordination liegt beim Institut für Sozialmedizin und Epidemiologie Graz mit Willibald J. Stronegger als Projektleiter in Kooperation mit Walter Schaupp (Institut für Moraltheologie).

Zur Beteiligung sind alle in der Forschung zum Lebensende tätigen Personen bzw. Institutionen in Österreich eingeladen. Bei Interesse und für weitere Informationen zum Projekt „Netzwerk Lebensende“ stehen die angeführten Kontaktpersonen gerne zur Verfügung.

Projektbericht:
Im Zuge des „Netzwerk Lebensende“ wurde eine ExpertInnenbefragung durchgeführt. Eine Zusammenfassung des Projektberichts ist hier zu finden:
Zusammenfassung Projektbericht ExpertInnenbefragung

Veranstaltungsvorschau:
Dialogforum Mensch und Endlichkeit 2018

 

Kontakt:

Univ.-Prof. Dr. Willibald J. Stronegger, Institut für Sozialmedizin und Epidemiologie, Medizinische Universität Graz, E-Mail: willibald.stronegger@medunigraz.at

Univ.-Prof. DDr. Walter Schaupp, Institut für Moraltheologie, Karl Franzens Universität Graz, E-Mail: walter.schaupp@uni-graz.at

Mag.a Kristin Attems, Institut für Sozialmedizin und Epidemiologie, Medizinische Universität Graz, E-Mail: kristin.attems@medunigraz.at

Mag. Dr. Johann Platzer, Institut für Moraltheologie, Karl Franzens Universität Graz, E-Mail: j.platzer@uni-graz.at

Logo Netzwerk Lebensende

Fotos: Achim Bieniek

Erstellt von: Medizinische Universität Graz, MS
am: 10.04.2015