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Populärwissenschaftliche Veröffentlichung wesentlicher GSK- und EEK-Forschungsergebnisse abgeschlossener Dissertationen.

Erstes Projektjahr:

Verbesserte gesellschaftliche Wahrnehmung der GSK/EEK

Ziel des Arbeitspakets im ersten Projektjahr war es, Forschungsergebnisse einer verbesserten gesellschaftlichen Wahrnehmung zuzuführen, um damit auch in der Öffentlichkeit den Stellenwert der Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften sowie der Entwicklung und Erschließung der Künste zu erhöhen.

Der erste Schritt dazu wurde mit der Erarbeitung von populärwissenschaftlichen Formaten erreicht, welche Forschungsergebnisse für ein breiteres Fachpublikum erschlossen.

Durch die Erarbeitung von Fachpublikationen aus Dissertationen sollten einerseits die Ergebnisse einem breiten Fachpublikum zugänglich gemacht werden und andererseits die Urheber darin geschult werden, ihre Materien verständlich für die Umwelt aufzubereiten. Im Rahmen der vom WTZ finanzierten Anstellung erarbeiteten die PostDocs populärwissenschaftliche Formate (Vorträge, Artikel, Publikationen).

Zwei Beispiele:

Christian Dayé: The Augurs‘ Hopes: Experts, Social Scientists, and the Craft of Prognosis in Cold War America
(zu Deutsch: Die Hoffnungen der Auguren. Experten, Sozialwissenschaftler und das Handwerk der Prognose im Amerika des Kalten Kriegs):

Zukunftswissen ist ein in sich widersprüchlicher Begriff – wie kann man über etwas Bescheid wissen, das nicht existiert? Dennoch, oder gerade deshalb, werden Entscheidungsträger in Politik, Militär und Wirtschaft nicht müde, die hervorragende Bedeutung von Zukunftswissen in Entscheidungsprozessen zu betonen. Dayés zu veröffentlichende Dissertation befasst sich mit der Entwicklung von zwei Methoden zur Generierung von entscheidungsrelevantem Zukunftswissen, der Delphi-Befragung und dem Political Gaming. Neben der Vorbereitung der Veröffentlichung der Dissertation als Monographie arbeitet Dayé im Rahmen seiner Anstellung am WTZ auch an der Konzeption eines allgemein verständlichen, populärwissenschaftlichen Vortrags, der die Ergebnisse und vor allem die Schlussfolgerungen der Dissertation zusammenfasst.

Agnes Grond: Literale Lebenswelten. Sozialisationsprozesse in kurdischen Migrantenfamilien. Eine Fallstudie

Migration ist ein global zunehmendes Phänomen. Die Integration von ImmigratInnen und der Umgang mit Diversität haben dementsprechend in den Aufnahmegesellschaften hohe Priorität. Im Zentrum der Integrationsmaßnahmen und des öffentlichen Diskurses steht in Österreich das Thema Sprache. Einerseits ist das Recht auf Aufenthalt an Sprachkenntnisse gekoppelt, andererseits sind Sprachkenntnisse gleichsam ein Dauerbrenner im Arbeitsmarktbereich und im Schulsystem. Die Dissertation bietet eine detaillierte Anamnese der sprachlichen Lebenswelt einer ImmigrantInnenfamilie und zeigt die Wirkfaktoren, die zur Ausbildung sprachlicher Kompetenzen führen, auf. Die Arbeit wird auf folgenden Konferenzen und Tagungen präsentiert: Vortrag: „Education in Minority Languages. The case of Kurdish“ auf der „XV International Conference on Minority Languages“ in Belgrad 27.-30.5.2015 und Vortrag: „Kurdisch-deutscher bilingualer Unterricht. Chancen und Barrieren.“ auf der 18. Grazer Tagung „Deutsch als Fremd- und Zweitsprache“, 5./6.6.2015.

Zweites Projektjahr:

Vorrangiges Ziel in Projektjahr 2 war es, Barrieren zwischen der Wirtschaft und den Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften sowie der Künste abzubauen, die Expertise von GSK/EEK-AbsolventInnen sichtbar zu machen und einen gezielten Informationsfluss über die Anforderungen der Wirtschaft an die AbsolventInnen der GSK/EEK zu etablieren. Zu diesem Zweck wurde im Projektjahr 2 eine Erhebung bestehender Initiativen zur Verwertung von GSK- und EEK-Forschungsergebnissen durchgeführt. Basierend auf einer Bedarfsanalyse wurden im Sinne einer Vernetzung von Karl-Franzens-Universität Graz, Kunstuniversität Graz und Alpen-Adria-Universität Klagenfurt mehrere Initiativen konzipiert und realisiert.

 Konzeption und Realisierung von neuen Verwertungsinitiativen

Initiative 1: Wirtschaftsgeist-Blog:

Mit dem Blog „Wirtschaftsgeist“ (www.wirtschaftsgeist.com) hat das Wissenstransferzentrum Süd eine Kommunikationsplattform für Geistes-, Sozial- und KulturwissenschafterInnen geschaffen, die Interesse an wirtschaftlichen Themen und Karriereperspektiven haben. Der Blog bietet:

  • Informationen zu aktuellen Veranstaltungen und Initiativen,
  • Informationen zur Expertise von GSK/EEK-AbsolventInnen
  • einen gezielten Informationsfluss zwischen GSK/EEK-Studierenden und der Wirtschaft.

Initiative 2: Wirtschaftsgeist-Workshop:

Der Wirtschaftsgeist-Workshop bringt Studierende der Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften mit AkteurInnen aus der Wirtschaft zusammen. GSK/EEK-Studierende, die Interesse an einer wirtschaftlichen Karriereperspektive haben, treffen auf junge Unternehmen, um einander kennenzulernen. Für jedes teilnehmende Start-up wird ein interdisziplinäres Studierenden-Team gebildet. Gemeinsam mit dem Start-up arbeitet jedes Team an einer Challenge aus der Praxis. Dabei werden Lösungsansätze aus unterschiedlichen Disziplinen kombiniert. Ein Innovationscoach gibt dabei wertvolle Impulse und vermittelt nützliche Kreativitätstechniken, um die einzelnen Workshop-Projekte zu optimieren.

Es entsteht eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten: Während die Studierenden einen Einblick in die Wirtschaftswelt erhalten, lernen Start-Ups die vielseitige Expertise von Studierenden im GSK/EEK-Bereich kennen und profitieren von deren kreativen Problemlösungsansätzen.

Unterstützung von Veranstaltungen, die den Austausch von Wissen zwischen GSK/EEK und Wirtschaft stärken

Zusätzlich zu diesen neuen WTZ Süd-Initiativen wurden im Sinne einer internen und externen Vernetzung diverse Veranstaltungen, die sich dem Informationsaustausch GSK/EEK<->Wirtschaft widmen, in Administration und Öffentlichkeitsarbeit unterstützt (z. B. „Geisteswissen schafft Wirtschaft“ an der Karl-Franzens-Universität Graz).

Drittes Projektjahr

Wirtschaftsgeist-Blog – Reichweite erhöht

Im Projektjahr 3 wurde die Reichweite des Blogs vergrößert, um ihn in der Zielgruppe der GSK/EEK-Studierenden als zentrales Informationsmedium im Bereich des Wissenstransfers zwischen GSK/EEK und der Wirtschaft bekannt zu machen. Durch Bewerbung über Social Media (diverse Facebook-Seiten des WTZ und der Universität Graz), Verlinkung auf diversen uniinternen und externen Websites und Bewerbung des Blogs bei Veranstaltungen wurden die Zugriffszahlen massiv erweitert.

Zwei Wirtschaftsgeist-Workshops wurden durchgeführt:

Rückblick: Wirtschaftsgeist Workshop 2.0 am 02. Dezember 2016

Nachlese: Wirtschaftsgeist-Workshop 3.0 am 12. Mai 2017

 

Viertes und fünftes Projektjahr

Weiterführung der „Wirtschaftsgeist“-Initiativen

Im vierten und fünften Projektjahr werden die „Wirtschaftsgeist“-Initiativen – Blog und Workshops – weitergeführt, um die Formate universitätsübergreifend zu stärken und die Zusammenarbeit von GSK/EEK mit der Wirtschaft zu verankern.

Blog als langfristiges Informations- und Service-Medium:

Der Blog soll längerfristig als Informations- und Service-Medium für die Studierenden, aber auch für AkteurInnen aus der Wirtschaft, etabliert werden. Neben Informationen zu Initiativen und Veranstaltungen an der Nahtstelle von Wirtschaft und Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften sollen vor allem in ein- bis zweimonatigem Rhythmus veröffentlichte Portraits von GSK/EEK-AbsolventInnen, die in der Privatwirtschaft aktiv sind, Perspektiven für mögliche Karrierewege abseits einer akademischen Laufbahn aufzeigen.

  Workshop als interdisziplinäre Ideenschmiede:

Der Wirtschaftsgeist-Workshop wurde im Projektjahr 4 bereits zum vierten Mal durchgeführt, um den Kontakt zwischen GSK/EEK-Studierenden und jungen UnternehmerInnen herzustellen und die interdisziplinäre Lösung von Herausforderungen aus dem realen Start-up-Umfeld zu initiieren. Zudem fand dieser Workshop erstmals unter einem Themenschwerpunkt statt. Um auf den Stellenwert von Sozialen Innovationen hinzuweisen wurden zwei Start-ups zum Thema engagiert – Soziale Innovation im Fokus.

Der nächste Wirtschaftsgeist-Workshop ist bereits in Planung und wird am 25. Mai 2018 unter dem Themenschwerpunkt “re-innovate your business –Unternehmensnachfolge” stehen.

 

Publikation – „Karrierewege von GeisteswissenschafterInnen und Kunstabsolventen“ – Herbst 2018:

 In Projektjahr 5 wird eine Publikation, basierend auf der populären Wirtschaftsgeist-Blog Portrait-Reihe „Karrierewege von GeisteswissenschafterInnen“, in Form einer Broschüre realisiert werden. Darin werden die unterschiedlichen beruflichen Laufbahnen von Geistes-, Sozial- und KulturwissenschafterInnen und Kunstschaffenden dargestellt, die erfolgreich in der Privatwirtschaft tätig sind. Die Publikation soll die vielseitige Expertise von GSK/EEK-AbsolventInnen in konkreten Beispielen sichtbar machen und die Präsenz von diesen im wirtschaftlichen Kontext verdeutlichen.

Verleihung eines Publikationspreises „Harald Kaufmann Preis“ – Herbst 2018:

Zusätzlich zu den „Wirtschaftsgeist“-Initiativen wird im Projektjahr 5 ein Publikationspreis verliehen. Es werden exzellente wissenschaftliche Publikationen aus dem GSK/EEK-Bereich ausgezeichnet werden, um so die Sichtbarkeit von GSK/EEK-Forschungsleistungen zu erhöhen. Forschende der Uni Graz und der KUG werden eingeladen, Publikationen aus dem GSK/EEK-Bereich für diesen Award einzureichen. Eine WTZ-Süd-übergreifende Jury wird im Rahmen eines Prämierungsevents Anerkennungspreise in den Kategorien GSK und EEK verleihen. Um die Transferwirkung zu verstärken, werden die ausgezeichneten Autorinnen und Autoren für das Projektjahr 5 eingeladen, ihre Arbeiten im Rahmen geeigneter Veranstaltungsformate (z.B. „Pint of Science“) einem allgemeinen Publikum vorzustellen.

Ausschreibung und Einreichfristen werden im Jänner 2018 veröffentlicht.

Fotos: condesign/pixabay.com

Erstellt von: Karl-Franzens-Universität Graz, TK
am: 26.05.2015